Geschichte

Als Kind stand ich unzählige Male an den Jahrmärkten vor den Karussellorgeln. Ich war begeistert von den wunderschönen Melodien, die von den «mechanischen Apparaten» hervorgebracht wurden. So eine Chilbiorgel zu besitzen wäre schon fantastisch!

Nach Jahrzehnten überlegte ich, man könnte vielleicht selber so etwas bauen. Im Jahre 1984 fing ich an, mich über Materialquellen zu erkundigen. Pläne oder Zeichnungen für dieses Vorhaben gab es nicht. Zuerst bezog ich ein Register Violinpfeifen. Nach Erhalt konnte ich feststellen, dass ich gute Qualität gekauft hatte. Hernach bestellte ich Flötenpfeifen. Es war mir bewusst, dass ich noch einiges an Material benötigte, um einen spielbaren Apparat zu bauen.

Es vergingen wieder einige Jahre, bis ich soweit war, das beiseite gelegte Material zu verarbeiten. Nach sehr vielen Arbeitsstunden war dann ein grösseres Gebilde entstanden, das sich Karussellorgel nennt. Ob es wohl tönen wird? Ja, die Orgel spielte, aber sie musste noch gestimmt werden. Mit Hilfe eines selbstgebauten Stimmgerätes (Genauigkeit ± 1 Cent) konnte ich stimmen und mit dem Gehör vergleichen.

Im Sommer 1995 kam noch eine grosse und eine kleine Trommel dazu. Für das Metallophon hatte ich die «Plättli» schon vorher vorbereitet und abgestimmt. Schlussendlich hat ein Freund von mir die Front ganz alleine hergestellt. Nach ein paar weiteren Monaten war die selbstkonstruierte Stanzmaschine fertiggestellt, so dass ich nun jede Melodie selber arrangieren, zeichnen und lochen kann. Nun spielt die Orgel schon viele Jahre völlig störungsfrei.